Fördergruppe
Nicht jedem Menschen mit Behinderungen ist es vergönnt, seinen Platz im Arbeitsleben zu finden und nach seinen Fähigkeiten auszufüllen.
Die Erhaltung und Wiedererlangung jener Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für die Gestaltung und die Anforderungen im Alltag bedeutsam sind, bilden einen wichtigen Schwerpunkt.
Im Bereich der Fördergruppe werden Mitarbeiter betreut, die wegen der Schwere ihrer Behinderung nicht oder noch nicht im Arbeitsbereich tätig sein können.
Ihnen bieten wir ein tagesstrukturiertes Angebot mit Arbeit und Beschäftigung an. Die Kreativität fördern und der Tätigkeit Sinn geben sind hier unsere Ziele.
Die Halleschen Behindertenwerkstätten e.V. setzen sich für eine bestmögliche Integration von Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen unter dem „verlängerten Dach“ der Werkstatt ein. In diesem Zusammenhang bieten wir einen Förder- und Betreuungsbereich für diesen Personenkreis mit einer Gesamtkapazität von 24 Plätzen an.
Dabei ist Ziel der Förder- und Betreuungsarbeit, auf der Grundlage einer abgestimmten individuellen Hilfeplanung die Werkstattfähigkeit des Einzelnen zu erreichen.
Der Integrationsgedanke ist ein wesentlicher Bestandteil unserer täglichen Arbeit, denn Abgrenzung bedeutet Ausgrenzung. Durch eine aktive Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft soll die Lebenswelt des Einzelnen unter Wahrung seiner Individualität erweitert werden. In diesem Selbstverständnis ist die Fördergruppe kein bloßer Ort der Versorgung und Pflege, sondern ein Ort der Förderung und der Begegnung.
Die Betreuung, Förderung und Begleitung durch therapeutische und pädagogische Angebote erfolgt mit dem Ziel, Entwicklungen anzuregen, vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erhalten oder Abbauprozesse zu verlangsamen. Die Förderung orientiert sich an den vorhandenen Fähigkeiten und Bedürfnissen jedes Einzelnen.
Ein durchstrukturierter Tagesablauf mit ständigem Wechsel von Aktivität und Entspannung bietet einerseits Sicherheit und Geborgenheit und soll dem behinderten Mitarbeiter helfen, die vorhandenen geistigen und körperlichen Kräfte optimal zu entfalten und zur Bewältigung seiner Umwelt einzusetzen.
Ein Ziel pädagogischer und heilpädagogischer Interventionen liegt in der Erreichung einer größtmöglichen Selbständigkeit. Dazu gehören das Erlernen der Kulturtechniken ebenso wie der Umgang mit lebenspraktischen Dingen. Ein geregelter Tagesablauf bietet dazu den äußeren Rahmen. Um auf die Verwirklichung dieser Ziele hinzuarbeiten, werden vielfältige Angebote genutzt:
Therapeutische Angebote:
Physiotherapie
Ergotherapie
Logopädie
Rehabilitationssport
Schwimmen
Musiktherapie
Psychologische Begleitung
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Begleitende Angebote:
Gedächtnistraining
Thematische Förderung
Chor
Hirnleistungstraining
Unterstützte Kommunikation
Kulturelle Angebote
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Auch wenn nicht alle aufgrund ihrer Beeinträchtigungen selbständig und nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten die therapeutischen und begleitenden Maßnahmen nutzen können, ist die Chance gegeben, sich und die Gemeinschaft zu erfahren.